Am 27. September 1901 erlässt der Oberpräsident der Provinz Hannover eine Polizeiverordnung über die Regelung des Feuerlöschwesens, welche kategorisch bestimmt, dass in jeder Stadt und Landgemeinde, also auch in Helmste, eine Feuerwehr einzurichten ist.
Aufgrund der Polizeiverordnung bildete Helmste zunächst eine Pflichtfeuerwehr, die 39 Mann stark war. Sie verteilten sich wie folgt: Spritze 17 Mann; Rettung 10 Mann; Wasser 8 Mann; Ordnung 4 Mann. Brandmeister wurde Johann Stelling.
Johann Klintworth löst Johann Stelling als Brandmeister ab.
Am 01.September wird die freiwillige Feuerwehr gegründet, sie ist 30 Mitglieder stark. Brandmeister: Johann Stelling, Stellvertreter Joh. Höft. Als Löschgerät stehen die Handdruckspritze von 1902 und 300m Schlauch zur Verfügung.
In einer Vorschlagsliste für die Ernennung von Feuerwehrmännern, die am 1. 8. 1940 aufgestellt wurde, wird Fritz Meyer erstmals als Wehrführer genannt. Stellvertretender Brandmeister blieb Löschmeister Joh. Höft. Aus dieser Vorschlagsliste ging auch hervor, dass zu diesem Zeitpunkt bereits 7 Kameraden zum Kriegsdienst einberufen waren: Johann Wiebusch, Hans Dankers, Hinrich Dankers, Christoph Ehlers, Heinrich Frese, Hinrich Höft und Diedrich Gerdes.
Am 9. April 1942 beantragte die Gemeinde eine tragbare Tragkraftspritze TS 800 Liter / Min. mit einem luftbereiften Einachsanhänger TSA. Nachdem Bürgermeister Ehlers erneut einen Antrag gestellt hatte, wurde endlich im Februar 1943 die neue Tragkraftspritze geliefert. Diese Spritze hatte eine Leistung von 800 Liter / Min. und kostete 1.730,70 RM. Der luftbereifte Einachsanhänger kostete nochmals 1.090,10 RM.
Kriegsbedingt sind nur noch 14 Männer und 10 Mann Hitlerjugend aktiv. Daraufhin werden mehrere Frauen notverpflichtet.
Durch Brand- und Phosphorbomben wurden das strohgedeckte Fachwerk-Wohnhaus von Christian Baumgarten und das alte strohgedeckte Bauernfachwerkhaus des Bauern Hermann Holsten, Nr. 19 völlig vernichtet. Der Gemeinderat zögerte nicht lange und quartierte die obdachlos gewordene Familie Baumgarten in die gegenüber liegende Schule ein. Auf dem Hof von Hermann Holsten wurde eine große Wehrmachtsbaracke aufgestellt, in der im vorderen Teil das Vieh und im hinteren Teil die Familie zunächst eine Unterkunft fanden.
Nach Kriegsende entwenden englische Soldaten den Anhänger. Es gelingt den Helmstern zum Glück diesen gegen drei gute Schweine zurückzutauschen.
Die Helmster Wehr stellt erstmals eine Wettkampfgruppe auf.
Am 7.10.1951 kaufte die Gemeinde ihr erstes Löschfahrzeug (LF 8). Es war ein ehemaliges Paketauto der Post in Hamburg, Baujahr 1941, und es kostete immerhin 6.000 DM. Aus Mitteln der Feuerschutzsteuer erhielt die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 3.000,- DM.
Bis dahin wurde noch mit Hörnern alarmiert.
seit 1955 stand er Fritz Meyer als Stellvertreter zur Seite. Neuer stellvertretender Brandmeister wurde nun Wilhelm Klintworth.
Am 5. Juni 1958 fiel bei einer Wettkampfübung die Tragkraftspritze (TS 8) aus. Nach notdürftiger Reparatur versagte sie am 9. Juni 1958 bei einem Wettkampf wieder ihren Dienst. Am 18. September 1958 konnte unsere Wehr eine neue Tragkraftspritze (TS 8) der Firma Meyer-Hagen in Empfang nehmen.
Das alte Löschfahrzeug, Baujahr 1941, musste leider aus dem Verkehr gezogen werden. Im März 1961 kaufte die Gemeinde Helmste als Ersatz für das bisherige Löschfahrzeug ein gleichaltriges Fahrzeug aus Oederquart. Es kostete 3.000 DM. Wegen seines Alters wurde auch dieses zweite Löschfahrzeug, das ebenfalls ein Paketauto der Post war, von den Helmstern liebevoll „Oma“ genannt.
Schwere Flutkatastrophe an der Elbe. Auch unsere Wehr hilft vor Ort. Insgesamt werden über 425 Stunden geleistet. Leider versagt das Getriebe der „Oma“ seinen Dienst. Ein baugleiches Fahrzeug wird auf dem Schragenberg als Hühnerstall genutzt. Die Hühner werden kurzfristig ausquartiert, das Getriebe von Mist und Dreck befreit und umgebaut. Ergebnis: „Oma“ läuft wieder rund.
Das Spritzenhaus muss dem Bau einer Straße weichen. Es entsteht eine neue Unterkunft in der Schulstraße. Feuerwehrkameraden und weitere Helmster bauen einen alten Klassenraum der alten Schule zu einem Feuerwehhaus um. Am 24. Juli wird Einweihung gefeiert.
Es bildet sich eine Damengruppe und führt regelmäßig Übungen durch. Das Echo darauf ist bei einigen Männern nicht nur positiv.
Das alte Löschfahrzeug wird durch ein neues LF 8 auf Mercedes LF 408 G mit Aufbau der Firma Metz ersetzt. Die Kosten belaufen sich auf 50.693,43 DM.
Unser Ortsbrandmeister Wilhelm Höft wird erster Gemeindebrandmeister der im Zuge der Gebietsreform 1972 entstandenen Samtgemeinde Fredenbeck. Als seinen Nachfolger für den Posten des Ortsbrandmeisters wählen die Helmster Kameraden Klaus Cordes. Stellvertreter wird Erwin Bardenhagen.
Erneute Sturmflut an der Unterelbe. Unsere Kameraden leisten 990 Katastropheneinsatzstunden.
Einsätze nach Verkehrsunfällen nehmen stark zu. Unser LF 8 wird mit hydraulischem Rettungsgerät ausgestattet.
Die Damengruppe löst sich auf. Versicherungstechnische Gründe und entstehende Kosten werden als Grund angeführt. Aber auch einigen männlichen Kameraden kommt die Auflösung nicht ungelegen.
Klaus Bardenhagen tritt die Nachfolge von Klaus Cordes an, der sein Amt aufgrund schwerer Erkrankung nicht mehr ausüben kann. Cordes wird zum Ehrenbrandmeister ernannt. Wilhelm Höft gibt das Amt des Gemeindebrandmeisters mit Erreichen der Altersgrenze an Karl Hustedt aus Deinste ab. Klaus Prigge aus Helmste wird Hustedts Stellvertreter und Wilhelm Höft zum Ehrengemeindebrandmeister ernannt.
Insbesondere durch die Zusatzausrüstung für die Hilfeleistungen ist das LF 8 zu klein geworden und überladen. Es wird an die Nachbarwehr aus Deinste abgegeben. Wir erhalten ein neues LF 8 auf Mercedes 711 D mit Aufbau von Schlingmann.
Helmut Höft folgt Klaus Bardenhagen, der die Altersgrenze erreicht hatte, als neuer Ortsbrandmeister. Neuer Stellvertreter ist Rüdiger Henn.
Aus eigenen Mitteln und Spenden beschafft die Ortswehr einen gebrauchten VW-Bus als Mannschaftstransportwagen. Er wird in der alten Garage neben dem Kindergarten untergestellt. 2003 wurde dieser um eine, aus eigenen Mitteln beschaffte, Blaulichtanlage erweitert.
Hochwasser-Katastrophe an der Elbe östlich von Hamburg. Mehrere Helmster Kameraden sind mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft in Dannenberg im Einsatz.
Deinste und Helmste sind in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen worden. In diesem Zuge soll die alte Schule, in der sich auch unser Feuerwehrhaus befindet, teilweise umgebaut werden und einen Anbau erhalten. Es soll ein Gemeinschaftszentrum für das ganze Dorf entstehen. Neben der Feuerwehr soll es auch den Heimatverein, die Schießsportgemeinschaft, die Sonntagsfußballer und einen Jugendraum beheimaten. Eine Planungsgruppe bildet sich. Dieser Beschluss wurde unter anderem auf der 9. Sitzung des Samtgemeinde-Feuerschutzausschuss am 12.07.2011 im Deinste vorgestellt.
Die Arbeiten für das neue Zentrum beginnen. Der alte Schießstand wird in Eigenleistung abgerissen. Im Laufe des Jahres folgen diverse weitere Arbeitsdienste der Feuerwehr und den übrigen beteiligten Gruppen. Der ursprünglich anvisierte Einweihungstermin im Herbst kann aber nicht gehalten werden.
2014 begannen Planungen für die Ersatzbeschaffung unseres in die Jahre gekommenen LF 8 an. Laut Brandschutzbedarfsplan soll es durch ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10) ersetzt werden. Das neue HLF 10 wird ausgeschrieben. Der Zuschlag geht an die Firmen Mercedes Benz (Fahrgestell) und Schlingmann (feuerwehrtechnischer Aufbau). Die Auslieferung soll Ende 2016 erfolgen.
Das neue Gerätehaus kann vorübergehend bezogen werden. Der Ausbau des Dachgeschosses verzögert sich noch. Auch die Außenanlagen können noch nicht gestaltet werden, da der Fördermittelbescheid auf sich warten lässt.
Am Donnerstag, 12.05. fand eine Samtgemeinderatsitzung im Fredenbecker Rathaus statt. Helmut Höft wurde nach rund 15 Jahren als Ortsbrandmeister in Helmste aus dem damit verbundenen Ehrenbeamtenverhältnis entlassen, da er in Kürze die für aktive Feuerwehrkameraden geltende Altersgrenze von 63 Jahren erreicht. Als Nachfolger wurde sein Bruder Matthias zum neuen Ortsbrandmeister der Feuerwehr Helmste ernannt und ins Ehrenbeamtenverhältnis berufen.
Anfang 2014 wurde eine Arbeitsgruppe innerhalb unserer Wehr gegründet mit der Aufgabe, sich Gedanken zum neuen Fahrzeug zu machen. Laut Brandschutzbedarfsplan soll ein HLF 10 beschafft werden.
Die Kameraden der Arbeitsgruppe besuchten die Wehren in Hagenah, Ahlerstedt und Stade, welche in 2014 bzw. 2015 ebenfalls neue HLF 10 erhielten. Mit den dortigen Kameraden wurden Gedanken ausgetauscht, es wurde über erste Erfahrungen berichtet und man konnte über Vor- und Nachteile einzelner Ausstattungsvarianten diskutieren.
Nachdem von der Politik die nötigen Haushaltsmittel für das Jahr 2016 bereitgestellt wurden, stand im Jahr 2015 die Ausschreibung an. Gemeinsam mit dem Gemeindebrandmeister Sven Dammann besprachen wir unsere Wünsche und Vorstellungen legten fest, was in den Ausschreibungsunterlagen gefordert werden soll.
Sven Dammann bereitete anschließend die Ausschreibung vor. Unsere Samtgemeinde als beschaffende Stelle veröffentlichte im Sommer die Ausschreibung.
Verschiedene Fahrzeug- und Aufbauhersteller gaben daraufhin Angebote ab.
Die Zuschläge bekamen die Firma Mercedes für das Fahrgestell und die Firma Schlingmann GmbH & Co. KG für den feuerwehrtechnischen Fahrzeugaufbau.
Am 06. März 2017 konnte das Fahrzeug bei der Firma Schlingmann in Empfang genommen werden, seit dem 05. April 2017 befindet sich das Fahrzeug bei uns im Dienst.
Unsere Ortswehr erhält einen neuen MTW.
Zur Finanzierung wurden über mehrere Jahre Spendengelder beim Windpark Deinste-Helmste beantragt wodurch in 2016 die Anschaffung eines Ford Transit Custom Kombi umgesetzt und beschlossen werden konnte.
Am 29.12.2016 konnte dann unser roter Ford Transit bei einem EU Importeur aus Vettelschoß, Rheinland-Pfalz abgeholt werden. Im Anschluss erfolgte die Beklebung im eigens für den neuen MTW und das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10) erstellte Design. Die Beklebung ist in Eigenleistung von uns entworfen worden.
Anfang des Jahres konnte das Fahrzeug schlussendlich über mehrere Wochen bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Wiepenkathen mit Blaulicht, Heckwarneinrichtung und Digitalfunk versehen werden.
Die offizielle Übergabe erfolgte am 10.06.2017, die Abnahme vom TÜV Nord und anschließende Indienststellung erfolgten am Montag den 12.06.2017.
Auf der Jahreshauptversammlung vom 01. Februar 2019 wurde die Gründung einer AED-Gruppe beschlossen. Bereits 2018 erhielten wir einen sogenannten Automatisierten externen Defibrillator (AED) als Spende über den Förderverein. Helmste stellt somit die fünfte AED-Gruppe in der Samtgemeinde.
Nach erfolgreicher Ausbildung geht die AED Gruppe Helmste mit 18 Mitgliedern in Dienst und wird beim Alarmstichwort REANIMATION zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert.
Arne Broda löst Matthias Höft als Ortsbrandmeister ab. Er war zuvor bereits sein Stellvertreter. Neuer Stellvertreter wird Daniel Tietjens.
Nachdem sich die 13 Kinder und sieben Betreuer unserer neuen Jugendfeuerwehr diesen Monat bereits zweimal getroffen haben, fand am 24. September 2022 die offizielle Gründungsveranstaltung statt.