Alarmübung: Schwerer Bahnunfall in Fredenbeck


Datum: 19. August 2016 um 18:27 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger + Sirene
Einsatzart: Hilfeleistung > Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Bahnübergang Am Steinkamp, Fredenbeck
Fahrzeuge: LF 8
Weitere Kräfte: FF Deinste, FF Fredenbeck, FF Kutenholz, FF Mulsum, FF Schwinge, FF Wedel, FF Wiepenkathen, Notfallmanager EVB, Polizei, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Am Freitagabend gegen 18:20 Uhr sorgte eine großangelegte Alarmübung für stark erhöhtes Aufkommen an Einsatzfahrzeugen und -kräften im Bereich Fredenbeck.

Das Szenario stellte sich wie folgt dar:

Ein Dieseltriebwagen der EVB hatte auf der Strecke zwischen den Bahnhöfen Deinste und Fredenbeck am Bahnübergang Steinkamp in Groß Fredenbeck einen PKW erfasst und mehrere hundert Meter auf den Gleisen vor sich hergeschoben. In dem PKW und im Zug waren 3 Personen eingeklemmt, zudem fanden die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte über 10 weitere Personen mit unterschiedlichsten Verletzungsmustern vor.

Da der Unfallort mit Einsatzfahrzeugen nicht zu erreichen war, mussten sowohl die Gerätschaften zum, als auch die verletzten Personen vom Einsatzort über die Schienen bis zum Bahnübergang bzw. der Verletztensammelstelle transportiert werden. Dieses geschah teilweise zu Fuß sowie unter Nutzung von speziellen Gleisloren.

Zur Sicherstellung des Brandschutzes wurden mehrere hundert Meter Schlauchleitung bis an die Einsatzstelle verlegt.

Unsere Aufgabe war die Befreiung einer eingeklemmte Person unter einer Sitzbank im Triebwagen mit hydraulischem Rettungsgerät. Zudem stellten wir Trage und Personal für die Verletztenbetreuung.

An der Alarmübung waren außer uns die Feuerwehren Fredenbeck, Deinste, Wedel, Schwinge, Kutenholz, Mulsum und Wiepenkathen, die Bahnerdungsgruppe der Feuerwehren Horneburg und Dollern und der Einsatzleitwagen (ELW 2) des Landkreis Stade beteiligt. Zudem waren diverse Rettungswagen des DRK, der Johanniter und Malteser – sowohl vom hauptamtlichen Rettungsdienst, als auch ehrenamtliche Einsatzkräfte der Schnelleinsatzgruppen (SEG) -, Notarzteinsatzfahrzeuge, der Leitende Notarzt (LNA), der organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL), der Notfallmanager der EVB und die Polizei vor Ort. Die Verletzten wurden sehr realitätsnah von der DLRG dargestellt. Insgesamt waren schätzungsweise ca. 200 Einsatzkräfte vor Ort.

Diverse Führungskräfte der beteiligten Organisationen fungierten als Übungsbeobachter und werden den Übungsablauf detailliert auswerten. Im Anschluss an die Übung fand noch eine kurze Nachbesprechung am Fredenbecker Feuerwehrhaus statt. Hier gab es auch noch eine Stärkung für die Einsatzkräfte nach den zum Teil sehr kräftezehrenden Arbeiten.